Kammermusik bei Occhio

Im stilvollen Ambiente von Occhio fand ein ganz besonderes Kammerkonzert statt. Zwischen modern inszenierten Leuchten präsentierte das Trio Belles Affaires ein facettenreiches und fein abgestimmtes Programm, das Werke verschiedener Epochen miteinander verband.

In der ungewöhnlichen, aber klanglich äußerst reizvollen Besetzung mit Oboe, Klarinette und Violoncello gestalteten Freya Linea Obijon, Roman Gerber und Benedikt Loos den Abend. Charmant, kenntnisreich und mit feinem Humor führte das Ensemble selbst durch das Programm – mit kleinen Anekdoten und augenzwinkernden Überleitungen, die dem Konzert eine persönliche Note verliehen. Neben Stücken von Telemann, Mozart und Beethoven kamen mit Werken von Connesson, Tomasi und Henryson auch zeitgenössische Kompositionen zur Geltung, die die Vielseitigkeit der Besetzung eindrucksvoll hörbar machten.

Im Zentrum stand das kammermusikalische Zusammenspiel: Mit sichtbarer Freude wechselten sich die drei Musiker:innen in unterschiedlichen Konstellationen ab, wobei sie sich gegenseitig Raum gaben, aufeinander hörten und fein nuanciert reagierten. Solistische Passagen, lebendige Dialoge und gemeinsames Musizieren standen im stimmigen Einklang.

Der intime Rahmen des Veranstaltungsorts Occhio trug entscheidend zur besonderen Atmosphäre bei: Die Nähe zum Publikum und die durchdachte Lichtinszenierung machten das Konzert zu einem sehr persönlichen und sinnlichen Erlebnis. Der Abend war sehr gut besucht, alle Plätze besetzt und das Publikum zeigte sich restlos begeistert – mit lang anhaltendem Applaus und spürbarer Anteilnahme.

Nach dem letzten Ton war der Abend noch lange nicht vorbei: Die Freundinnen und Freunde des NDR Elbphilharmonie Orchesters waren im Anschluss eingeladen, den Abend bei feinen Häppchen und Getränken in geselliger Runde ausklingen zu lassen. Dabei ergaben sich anregende Gespräche mit den Künstler:innen und untereinander, die die Eindrücke des Konzerts noch einmal vertieften und den gelungenen Abend abrundeten.